Chorbuch 36: 7 Zyklen zum Ordinarium Missae, 2 Credo-Sätze

Typ:
Handschrift (Band mit mehreren Werken)
Erscheinungsdatum:
um 1515
Bestand:
Handschriften
Signatur:
Chorbuch 36
besitzende Institution:
Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek
Literatur:
-- Karl Erich Roediger, Die geistlichen Musikhandschriften der Universitätsbibliothek Jena, Bd. 1 (Textband), Jena 1935, S. 54
-- J. Heidrich, Die deutschen Chorbücher aus der Hofkapelle Friedrich des Weisen (Sammlung Musikwissenschaftlicher Abhandlungen, 84), Baden-Baden 1993, S. 349ff.
-- Kathryn Ann P. Duffy, The books of Ordinaries, in: (Dies.), The Jena Choirbooks: Music and Liturgy at the Castle Church in Wittenberg under Frederick the Wise, Elector of Saxony. Vol. 1 & 2, Chicago 1995
-- J. Heidrich, "Jena: Musikhandschriften", in: Musik in Geschichte und Gegenwart: Sachteil, Kassel 1996, 4. Aufl., Sp. 1451-1455, hier: Sp. 1453-1454
Untergeordnete Objekte:
Anmerkung:
Die Handschrift wurde, weil von starkem Tintenfraß befallen, restauriert und mit Japanpapier beklebt. Möglicherweise infolge der Restaurierung gibt es Unregelmäßigkeiten in der Foliierung (fol. 1-6, sowie fol. 99). Die Messen wurden, ohne Berücksichtigung der beiden einzelnen Credo-Sätze, durchnummeriert (Nr. 1-7).
Es wird deutlich, dass der Codex faszikelweise zusammengebunden wurde, und zwar dergestalt, dass (mit der Ausnahme) jeder Faszikel je eine Messe enthält. Die Leerseiten zu Beginn und Ende der Messen bestätigten diese Vermutung. Auffällig sind die beiden, von der eigentlichen Konzeption abweichenden Credo-Sätze:
a. Einzig die beiden Credos sind nicht Isaac oder Rener zugehörig
b. Beide Credos stehen jeweils am Ende ihrer lt. obiger Liste festgestellten Faszikel
c. Im Falle des abschließenden Credo von J. Mouton tritt jener Schreiber in Aktion, dem keinerlei Anteil an der Planung der ursprünglkichen Konzeption zuzuschreiben ist. Es spricht also alles dafür, die ursprüngliche Anlage der Quelle als eine reine Isaac/Rener-Messenhandschrift anzunehmen